Tag 32 (November '23): Tierisches.
Heute wurde mir die Ehre zuteil, jemand Menschliches aus dem Umfeld meines Belovers kennenzulernen: Seine beste Freundin. Freundin? Spontan fallen mir Harry und Sally ein und die steile These, dass bei Freundschaften zwischen Mann und Frau unweigerlich irgendwann der Sex ins Spiel kommt. Nein, sagt mein Held, sowas gibt es tatsächlich. Und ich erfahre noch mehr Erstaunliches: Seine beste Freundin ist genau jene Frau, mit der er fast drei Jahrzehnte zusammengelebt habe. Man sei zwar getrennte Wege gegangen, aber dennoch freundschaftlich verbunden geblieben. Wenn er's recht überlege, fährt er nachdenklich fort, sei das jetzige Verhältnis fast besser als seinerzeit...
Das Zusammentreffen war wirklich nett. Sie war anfangs etwas reserviert, steuerte aber ein paar hübsche Sachen für mich aus ihrem eigenen Fundus bei und taute regelrecht auf bei deren Anprobe, echt Frau eben. Und sie brachte ihren Hund mit, eine putzige Fellnase mit je einem weißen und schwarzen Auge. Der Möpp freute sich, mich zu sehen, wedelte mit dem Schwanz und sprang an mir hoch. Zum Glück trug ich die lange Tally Weijl Jeans, sonst hätte ich sicher fette Kratzer am rechten Bein davongetragen. Enttäuscht trollte sich der kleine Vierbeiner, als von mir keine Streicheleinheiten kamen. Wäre ich jetzt gehässig, würde ich sagen: Bätsch, nicht jeder, der mit dem Schwanz wedelt, wird von uns bedient..

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