Und weiter gehts mit

Tag 14: Großes Kino.
Heute gabs eine waschechte Premiere: War ich bisher mehr oder weniger ans Bett und das Schlafzimmer 'gefesselt', durfte ich meinen Belover heuer erstmals in den Wohnraum begleiten. Wobei das begleiten natürlich wieder in Arbeit für ihn ausartete. Halb so wild, meint er. Knickt meine Beine, fasst mich unterm Kreuz und den Kniekehlen und trägt mich mir nichts dir nichts über die Schwelle! Kein Jammern, kein Ächzen, nichts. Also entweder bin ich für ihn der wahre Jungbrunnen oder mein Held hat sich irgendwo Tips für richtiges Heben von Gummipuppen geholt. Alles eine Frage der Technik, grinst er. Nicht aus dem Kreuz, sondern aus den Knien heben. Und vor allem auch die latente Angst vor Schäden an meiner zarten Haut oder den Zehen überwinden, flüstert er mir leise ins Ohr. Und dass es ihn immer schon bedrückte, mich im Nebenzimmer 'dahinvegetieren' zu lassen, während er es sich vor der Flimmerkiste gemütlich macht. In diesem Moment bedauere ich, meine Arme nicht bewegen zu können, sonst hätte ich sie jetzt um seinen Hals geschlungen... So komme ich zum ersten, aber ganz sicher nicht zum letztenmal in meinem Leben zum Fernsehgenuss, eingehüllt in weiche Decken, direkt neben meinem.. jaa, Schatz, ich glaub, das darf ich sagen. Und auch er hat es nicht mehr so weit zu den kleinen Streicheleien und Küsschen...

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